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Die Heilige Elisabeth

Eine junge Frau, die sehr genau weiß, was sie will – und in einer Zeit, in der es sich nicht schickte, selbstbewusst für sich zu entscheiden, Verantwortung für einen unkonventionellen Weg übernimmt: Mit dieser Haltung hat sich die Heilige Elisabeth von Thüringen im frühen 13. Jahrhundert auf der Wartburg keinen leichten Weg ausgesucht.

 

Mit ganzem Herzen hatte die junge Frau, die nur 24 Jahre wurde, sich damals auf alle eingelassen, die arm und der Fürsorge bedürftig waren. Ihr Weg führte sie immer wieder zu den Kranken – obwohl die Familie ihres Mannes ihr mildtätiges Tun und ihre Wahrhaftigkeit missbilligten. Schließlich wurde Elisabeth nach dem Tod ihres geliebten Mannes von der Wartburg verstoßen. Sie gründete ein Hospiz, um sich ganz den Kranken widmen zu können – steckte sich bei den Schwerkranken an und starb bereits in jungen Jahren.

 

Die Entschiedenheit, das eigene Leben getrost und auch gegen Widerstände zu leben und dabei ganz auf Gott zu vertrauen, darf nicht im Mittelalter verortet bleiben. Sie ist auch heute noch eine Einladung an uns alle, die eigenen Maßstäbe zu überprüfen und im Vertrauen auf die Liebe Gottes zu leben.

 

Elisabeth ist unser großes Vorbild

Elisabeths Erbe ist uns Erbe und Zuspruch, Trost und Lebensspur. Indem wir ihr nachfolgen, fragen wir uns: Bin ich bereit wie Elisabeth, die schützende Burg zu verlassen und mich unter das Volk zu mischen, ganz ohne Privilegien? Kann ich erkennen, dass ich mit der unantastbaren Würde jedes Menschen in Verbindung komme, wenn ich mit Gott in Verbindung trete?

 

In der klösterlichen Gemeinschaft und im barmherzigen Dienst am Nächsten spüren wir, dass der Glaube uns nähren und mit der Liebe Gottes verbinden kann – uns Brot und Rosen schenkt.

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